HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier, Appenweier
Kontext: Historie des Lebenswerkes


Kontext: "Historie"




VPMA-Bilanz 2009: Kompromittieren.

Im Jahre 2009 habe ich (Heinrich Keßler) oftmals daran gezweifelt ob es überhaupt einen Nutzen bringen kann, immer wieder erneut zu appellieren, mehr auf die erforderlichen und notwendigen Kompetenzen und nicht nur auf die formalen Qualifizierungen und deren Passungen mit dem "Sollprofil" zu achten. Dabei wurde aber auch deutlich, dass diese Forderung kompromittiert:

  1. Das Ideal von Kompetenz, das darin zu bestehen scheint, im Zweifelsfall nachweisen zu können, dass man weder etwas gehört, noch gesehen, noch getan und auch nicht verstanden habe, woraus eine Verantwortung für die Schäden des Tuns und Unterlassens abgeleitet werden könne. So passiert am Beispiel der Verantwortung für die so genannte Finanzkrise, in welcher Abermilliarden Werte vernichtet wurden, für den mit der genannten Idealkompetenz niemand die Verantwortung trägt.
  2. Verwechslungen und Gleichsetzungen von Teilen der Projektarbeit mit der Gesamtheit des Projektmanagements.
  3. Verkürzungen des Verständnisses von Projektmanagements auf Toolkenntnisse und Einsatz von Tools.
  4. Heterogenität der Organisation der Bildung in der Bundesrepublik.

Wer und was uns kompromittiert:

  1. Von der VPMA wird immer wieder erwartet, dass sie sich letztlich an den Anforderungen an ein "Lernprogramm" (welcher Art auch immer) messen lassen müsse. Mit einer solchen Anmutung wird das Wesen der VPMA schwer beschädigt. Der Kult um die Lernprogramme (E-Learning, Blended-Learning) wird sich 2010 eher noch verstärken.)
  2. Die fehlende Bereitschaft, für die VPMA und für die weitere Professionalisierung des Projektmanagements eine Verantwortung zu übernehmen, die über die momentanen Interessen am eigenen Projekt und dem Verkauf von Bildungs-, Beratungs- und Zertifizierungsleistungen hinausgehen.
  3. Intoleranz wie die Annahmen, die VPMA sei erst dann "gut", wenn sie die vom Besucher bevorzugten Methoden und Tools generell empfehlen würde (natürlich zu Lasten jener, die andere bevorzugen).